+436504405287 bergfex1975@gmail.com

Am 18.06.2010 gings für mich zu meinem Onkel Rüdiger in die Steiermark zum Bockjagern. Habe einen Einserbock für meinen erfolgreiche Jagdprüfung bekommen, was für eine Freude! Um 13 Uhr starte ich in Innsbruck und gegen 18.30 erreiche ich mein Ziel in der Nähe von Graz. Das Wetter leider sehr schlecht, von Salzburg abwärts nur strömender regen und so haben wir keinen Stress die Unterkunft zu beziehen und mich auf den ersten Pirschgang am Abend vorzubereiten. ANch einem kurzen Umtrunk scheint das Wetter wirklich besser zu werden, zumindest hört es auf zu regnen! Was für ein Glück. Also gehts mit dem Auto rein ins Revier und schon an den ersten Feldern habe ich einen schönen Anblick von Rehen, Fasanen und wirklich dicken- fetten Feldhasen. Das wird sicherlich ein wunderschöner Abend denke ich mir, innerhalb von wenigen Minuten schon soviel Wild zu sehen, einfach genial.

Nach kurzer Besprechung entschließen wir uns auf einen Hochsitz zu gehen der rund 30 Meter vom Waldrand weg auf einem Kirschbaum platziert ist. Da wir den Blicken der schon äsenden Rehe entgehen wollen pirschen wir uns durch eine Hollunderplantage an und beziehen Stellung. In allen Richtungen sind Rehe zu beobachten, sogar hinter uns tritt eine Rehgeis zur Äsung aus. Was für ein schöner Anblick auf diese Plateau zu sitzen. Aber wir warten auf einen Einserbock den mein Onkel schon des öfteren beobachtet und angesprochen hat jedoch war dieser immer sehr vorsichtig und ist noch nie aus dem Wald ausgetreten. Eine halbe Stunde vergeht und plötzlich stösst mich mein Onkel…“Da schau der Bock is da…!“ Meine Augen suchen den Waldrand ab und tatsächlich ein Bock steht da jedoch mit dem Blatt direkt hinter einem Baum haltend. Ich justiere meine Waffe, sehr vorsichtig denn jede abrupte Bewegung würde den Bock verjagen. „Hab ihn im Visier…“ „Wenn er einen Schritt nach vorne geht, schieß“ lautet die Anweisung meines Pirschführeres doch den Gefallen tut uns der alte Bock nicht denn er ist zu schnell um einen gezielten und sicheren Schuss abzugeben. Tja heute eben nicht. Nach einer kurzen revierrunde mit Auto entschliessen wir uns noch den Jagdpächter zu besuchen und ihm zu erzählen wie es uns ergangen ist. Kurz nach Mitternacht gehts dann in die Unterkunft und um halb eins schlafe ich denn um 03.00 ist wieder Tagwache mit duschen aber ohne Kaffee und Frühstück. Unser Ziel wieder der Hochsitz, jedoch schon oben als es noch dunkel ist.

Optimal wäre es heute füh erfolgreich zu sein und so bin ich etwas angespannt ob denn der Bock wieder kommen wird, jedoch scheint der Wald und seine Bewohner noch zu schlafen. Nur wenige Rehe lassen sich blicken und nach rund einer Stunde Ansitzen entscheiden wir uns den Platz zu wechseln und mittels Autounterstützung auf die Suche nach einem geeigneten Bock zu gehen. Als wir wieder im Auto sitzen erblicken wir plötzlich rechts der Strasse einen Rehbock im entsprechenden Alter, doch ein Schuss scheint sehr schwierig denn sobald man aussteigt würde dieser flüchtig werden. Zweimal begegnen wir ihm jedoch verhofft er nie und so müssen wir auch diesen ziehen lassen. So einfach ist das eben nicht, wie viele „Nichtjäger“ meinen. Der Moment muss einfach passen um einen sicheren Schuss anzubringen. Naja toller Anblick, das gibt mir schon sehr viel. Allgemein ist es ein wunderschönes Revier mit sehr gutem Bestand an Rehwild und Hasen. Für mich Tiroler was ganz Neues eben!

Mit dem Auto gehst dann wieder weiter und am letzten „Zipfel“ des Revieres dann ein schöner Anblick in der Wiese. Ein Bock und zwei Geisen sind zur Äsung ausgetreten. Sofort wird der Feldstecher gezückt und das Spektiv. „Der passt sagt mein Onkel zu mir“ „nur wie gemmas an das sie uns nicht in den Wind bekommen?“. Der Entschluss ist schnell gefasst. Wir umfahren die Stücke und versuchens von der anderen Seite. Der Wind steht günstig und auf gehts. Der Anpirschversuch geht jedoch in die Hose denn der Boden ist so durchnässt das mein Pirschführer im Gatsch versinkt…Knöcheltief…Das geht also auch nicht, naja wir probieren es weiter seitlich…dann plötzlich flüchtet die erste Geis in ein Kornfeld…und der Bock?! Wo ist er? Er steht noch dort und äst…was für ein Glück. Als wir dann Position beziehen, stellt mein Onkel ein Dreibein auf auf welchem ich meine Waffe Kaliber 7×64 platziere. „Schau mal durchs Visier und sprich ihn an Holger“ sagt Rüdiger zu mir…ich beginn schon etwas nervös zu werden…ein wunderschöner Anblick, der Bock passt perfekt…Gwichteln über Lauscher und dick…ein Traumbock gehts mir durch den Kopf. „Wenns dir passt schieße!“ „tief durchatmen..wieder absetzen…atmen…beobachten…er steht nicht gut…hoffentlich bleibt er am Platz…wieder tief durchatmen.. Jetzt passt es, er steht mit voller Breitseite…rund 160 Meter…ich muss etwas höher den Schuss ansetzen…nochmals etwas ausatmen….den Finger am Abzug….der Schuss bricht…im Visier sehe ich den Bock im Feuer niedergehen…kurze Stille…bis zum lauten Weidmannsheil meines Onkels….die Anspannung löst sich jedoch noch immer den Platz im Visier…der liegt!“ Die Geis bleibt unbeirrt stehen….Wir gehen zurück zum Auto und fahren wieder die Runde zurück bis wir über die Wiese zum Bock gelangen. „Hoffentlich liegt er, das ist mein einziger Gedanke“ Und plötzlich Erleichterung! Alles perfekt gelaufen…

Ein Moment der Ruhe und kurzes Innehalten.. dann ein kräftiges Weidmannsheil meines Pirschführers und als gleich nehmen wir den Bock und gehen hinaus zum Auto denn wir befinden uns in „Siedlungsgebiet“ und wollen keine ungewollte Aufmerksamkeit. Beim Auto dann die Überreichung des Schützenbruches und der letzte Bissen wird dem Bock in den Äser gesteckt. Endlich können wir den Bock begutachten..ein kapitaler Sechser, sehr gut im Wildbret und gewaltige Rosen…ein Traumbock für mich!

Abtransport erfolgt gemeinsam mit meinem Pirschführer, ab ins Auto und in den Wald zum Aufbrechen. Dieser Bock hat schon mehr Innerlich zu bieten 🙂 aber des schaff i a nu und nach den Anweisungen meines Onkel ist das Ganze auch gleich erledigt. Der Aufbruch kommt in den Wald fürn Fuchs.

Nachdem die ganze Spannung abgefallen ist gehts mit dem Bock zum Jagdpächter, Aufsichtsjäger, Jagdkameraden, überall ein Gläschen und gegen 09.00 Uhr sitzen wir dann gemütlich beim Frühstück in der Unterkunft. Was für ein toller Morgen. Danach gehts ab ins Bett denn abends findet die Bockfeier statt. Wurde zum Bockjäger geschlagen, Details werden nicht bekannt gegeben! :-))

DANKESCHÖN meinem Onkel und Pirschführer Rüdiger sowie seiner Frau Elfi das das Alles so super geklappt hat!!! WEIDMANNSHEIL

добавить в Facebook скачать кнопки мне нравится добавить в Facebook