13.10.2014 Wenn man mal Karwendelluft geschnappt hat und am Gipfel sitzt dann kommen einem sehr schnell andere Gipfelziele in den Sinn und dann sitz ich zu Hause befrage Dr. Google und schmöker in meinem AV Karwendelführer 😀
Und so kommt dann die Jägerkarlspitze als mögliches Ziel zum Vorschein 😀 Einsamer Karwendelgipfel, Schwierigkeitsgrad II, das sollte Alles machbar sein….
Also ging es zusammen mit Sonja früh morgens nach Scharnitz zum Ausgangspunkt und mit dem Bike über die Gleirschhöhe in das wunderschöne Gleirschtal.
An der Amtssäge vorbei, weiter zur Möslalm (schon geschlossen) und wiederum etwas steiler bergauf bis zum Eingang vom Jägerkar (Hochsitz an der linken Seite). Wir sind bis auf eine kurze Schiebestrecke alles geradelt (hat die Sonja wirklich super gemacht)…rund 560Hm sind zusammen gekommen 😀 Etwas oberhalb des Fahrweges haben wir dann unsere Drahtesel versteckt bevor es linker Hand an dem Hochsitz vorbei, aufwärts ging. Ich dachte mir der Jagersteig wird wohl gleich einmal hinter dem Sitz los starten, aber falsch gedacht.
Durch Latschen ging es etwas mühsam aufwärts bis wir wirklich nicht mehr weiter kamen, deshalb entschieden wir uns in den Karboden hinein zu queren was sich als goldrichtig erwies denn da schau her wir waren am Jagersteig ;-D An Riecher muß ma eben haben 😛 Über diesen geht es dann angenehm aufwärts bevor er mitten im Schotter endet beziehungsweise gegen SW leitet.

Der Teil des Gamsrudels, Muttertiere mit Kitzen. Die Böcke kommen nun langsam dazu denn die Brunft steht bevor.
Da wollten wir aber nicht hin deshalb weglos immer am Rande der Schotter- Schuttreise aufwärts bis man wieder Grasböden erreicht.
Hier fanden wir dann auch wieder das Ein oder Andere Steinmanndl. Im oberen „Kessel“ hält man sich dann auf der rechten Seite (Steig) und steigt über gut begehbares Gelände hinauf zur Jägerkarscharte (2285m).
Die Scharte stellt auch den Beginn des NW- Grates dar. Eigentlich ist der Anstieg selbst erklärend, teilweise auch das ein oder andere Steinmanndl.
Haben auch selber welche aufgstellt….Aufpassen aufgrund der Brüchigkeit muß nicht erwähnt werden im Karwendel…wir hielten uns im oberen Bereich rechts und stiegen dann über die Gratschneide zum höchsten Punkt auf 2470m.
Kein Gipfelkreuz jedoch ein alter Holzstecken beziehungsweise ein Steinerhaufen zieren den höchsten Punkt.
Traumhafter Rundumblick und totale Einsamkeit entschädigen für den teils mühsamen Aufstieg.

Rosslochspitze und rechts davon der Grat vom vorigen Wochenende mit Suuntigerspitze- Hallerangerspitzen und der Gamskarspitze

Die markanten Sonnenspitzen, Laliderer Spitze, Laliderer Wände, Dreizinkenspitze und Grubenkarspitze (von links nach rechts)

Gipfelpanorama Jägerkarlspitze mit Blick zu den Stempelspitzen, Thaurer Jochspitze, Rumerspitze, davor das Gleirschtaler Brandjoch…..

Gipfel Jägerkarlspitze, rechts dahinter die Westliche Praxmarkarspitze, links Ödkarspitzen- Birkkarspitze und die Kaltwasserkarspitze, links von meinem Helm die Sonnenspitzen- rechts davon die Grubenkar- und Rosslochspitze
Zurück ging es dann entlang unseres Anstieges…

Wieder am Fahrweg, der Blick retour ins Jägerkar. Der Anstieg erfolgt rechts des Kares über einen Jägersteig. Rund 50 Meter weiter in Richtung Pfeishütte 😀
Den richtigen Beginn des Jägersteiges fanden wir dann auch etwa 50m weiter Richtung Pfeishütte 😀
Mit dem Bike dann sehr flott hinaus zum Parkplatz 😀
FAZIT: Tolle Bike & Hike Runde im weiten Karwendel. Nette Begleitung und das Beste es hat Ihr auch getaugt, das kleine Karwendel Abenteuer 😀 Mein GPS zeigte mir dann rund 1700Hm an. Davon etwa 560Hm Bike (Retourfahrt für mich oben drüber, die Auffahrt wählten wir über den alten Fahrweg )
Karte: Kompass Nr.: 26 1: 50000 oder AV Karte 5/2 Mittleres Blatt 1: 25000
Weitere Infos, wie immer wenn es ins Karwendel geht, unter: http://www.hikr.org