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20.08.2011 Kurz entschlossen nach einem Anruf von Marco am Mittwoch ging es für mich und Pati wieder ins Wallis! Vor mittlerweile drei Jahren haben wir die Dufourspitze bestiegen in der Monte Rosa sowie das Breithorn als Akklimatisierungstour. Dieses Mal sollte es nach Saas Grund gehen in die Mischabelgruppe mit den Zielen Weissmies, Fletschhorn und Lagginhorn. Unser Stützpunkt die Weissmieshütte auf 2726m.

Freitag 19.00 Uhr war Treffpunkt bei Marco in Axams, danach holten wir Pati in Imst ab mit seinem VW Bus ging es über Bludenz, Liechtenstein, den Furkapass ins Wallis, nach Saas Grund. Die Talstation der Hohsaasbahn erreichten wir gegen 02.15 Uhr. DANKE dem Fahrer…i würd des nit packen sechs Stunden Auto fahren und das die Nacht hindurch. Hab fein auf der Rückbank gepfiffen. Dort angekommen richteten wir das „Schlaflager“ ein, ich und Pati schliefen im Bus, Marco legte sich hinters Auto in seinem Schlafsack. Die Nacht war sehr kurz, 06.45 Uhr war Tagwache, die erste Bahn ging um 07.30 Uhr also noch schnell ein kleines Frühstück, a Kaffeetscherl und ab ging es hinauf nach Hohsaas auf 3098m.

Unser Schlafplatz...

Die Bahn kostete uns 39 CHFR, also rund 35 Euro. Wenn man die Talfahrt gleich dazu nimmt kommt man nur auf 8 CHFR zusätzlich. Oben angekommen ging es dann gegen Süden leicht abwärts zum Triftgletscher. Von der Bahn aus konnte man schon einige Seilschaften beobachten und so wußten wir, wie der Wegverlauf war obwohl bei den vielen Bergsteigern kein Problem! Die Spur war deutlich zu sehen und zu erkennen, Autobahn ähnliche Zustände. Aber als Akklimatisierung wars perfekt und eben ein 4000er.

Das Weissmies ist der höchste Berg im nordöstlichen Teil der Walliser Alpen, östlich des Saaser Tales. Seine eisgepanzerte Nordwestflanke sticht ab gegen die steile, meist apere Gneisflanke der Südseite. Wir wählten den Anstieg über die Nordwestflanke und den Westgrat. Die Bedingungen waren perfekt. Wolkenloser Himmel, einzig die Temperaturen etwas zu warm, denn auf 4000m hatte es um die 0 Grad. Wie oben schon erwähnt ging es von der Bergstation Hohsaas rechts leicht bergab in südlicher Richtung und aufwärts über eine im Hochsommer apere Spaltenzone bis zu einem flacheren Boden. Kurz davor seilten wir uns dann an beziehungsweise legten unsere Steigeisen an! Mit uns noch drei bis vier Seilschaften, man ist hier sicher nicht alleine. Über den flachen Boden gehts dann gegen Westen und weiter über einen steilen Firnhang empor. Wenn man den großen Bruch dann erreicht gehts auf guter Spur direkt gegen Westen hindurch, sogar eine Leiter wurde von den Bergführern über eine Spalte gelegt die anscheinend in den letzten Tagen stark aufgegangen

Das ist die kleine feine Leiter :-D

ist. Auf allen Vieren gehts darüber, aufrechtes Gehen kostet Nerven und ehrlich gesagt hatte ich mehr Angst davor hängen zu bleiben mit meinen Steigeisen. Wenn man den Bruch verläßt gehts dann einfacher über die Flanke hinauf bis zum Sattel des Westgrates. Nun wieder steiler über Stufen in hartem Firn- Eis aufwärts. Aufpassen sollte man bei Wechten, nicht zu weit hinaus steigen.

Das nenn ich ein Panorama..Blick zur Monte Rosa

Nach rund 2h 15min. stehen wir am Gipfel, ein kleines Kreuz markiert den höchsten Punkt auf 4023m. BERG HEIL zu meinem dritten 4000er.

Das kleine aber feine Gipfelkreuz ;-)

Und dieses Panorama, einfach überwältigend die Nordseite der Monte Rosa von Dufourspitze über Strahlhorn, Alaninhorn, Alphubel, Täschhorn, Dom und wie sie alle heißen!

Kurze Gipfelrast, ein Schluck von meinem selbstgemachten Latscheler und hinunter gehts wieder recht flott bis zum Bruch.

Tiefblick zum Bruch und hinunter nach Saas Grund

Im großen Bruch beim Absteigen

Irgendwie immer ein komisches Gefühl dabei wenn der Schnee weicher wird! Aber alles klappt tadellos und so können wir nach etwa 1h 20min. den Gletscher wieder verlassen. Wenn ich immer wieder beobachte wie spät teilweise die Leute auf den Gletscher kommen im Aufstieg, wundere ich mich ehrlich gesagt das nicht mehr passiert. In unseren Breiten mit weniger Spalten sicher vertretbarer als dort! Das sind wirklich andere Dimenssionen die einen Menschen sehr klein machen und mir persönlich einiges an Respekt abringen. Von der Bergstation gehts dann auf einem feinen Steig hinunter zur Weissmieshütte, mittlerweile brennt die Sonne nur so runter und wir sind alle Drei froh als wir die Hütte erreichen und endlich in die „Kurze“ schlüpfen können. Der restliche Tag wird mit relaxen verbracht, trinken und beziehen des Lagers. Rund dreißig Bergsteiger auf engstem Raum, das kann eine nette Nacht werden. Zumindest meine Ohrstöpsel hab ich dabei.

Die Hütte ist sauber, klein aber fein. Das Abendessen hat auch gut gepasst und so gehts für mich gleich einmal ab ins Bett. Morgen stehen ja zwei Gipfel auf dem Programm, Tagwache 04.00 Uhr!

FAZIT: Ein toller Tag in der Mischabelgruppe. Etwa 950 Hm Gletscheraufstieg, riesige Spalten, gewaltige Gletscherbrüche, einfach tolle bleibende Eindrücke. Da dieser Gipfel recht „leicht“ erstiegen werden kann auch dementsprechend viel Verkehr. Gehen am Gletscher muß beherrscht werden! Die Weissmieshütte, klein aber fein…. Unbedingt davor reservieren, viele Gipfelaspiranten wurden weiter geschickt nach Hohsaas, dort könnte man auch nächtigen!

Weissmieshütte SAC, 124 Schlafplätze, bewirtschaftet von Mitte Juli bis Ende September, Telefon: 027- 9572554;

Kartenmaterial: SAC, Walliser Alpen Band 5.

Andere lohnende Anstiege:

Alter Normalweg von S und SO (über Almageller Hütte, 2860m, Telefon 0041-27-957 11 79; PD, Kletterei bis I, wenig Firn, 1180 + 1140 Hm Aufstieg, insgesamt 7- 8 Stunden)

Nordgrat (D, IV- und III, zuletzt Firn, 6- 10 Stunden von Hohsaas)

Danke an Pati und Marco für deren Begleitung!

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