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07.05.2011 Heute gings wieder zeitig früh los, mit dabei natürlich der Mario. Start war wie schon des Öfteren beim Hausberger um 04.00 Uhr. Andere gehen Heim ins Bett wir starten los zur, zumindest für mich, wahrscheinlich letzten Skitour deshalb was Besonderes für heute: Die Mutmalspitze in den Ötztalern. Unser Plan war die Nordwand zu durchsteigen, das heißt Eisschrauben, Karabiner, Eisgeräte und Seil mussten mit.

Gestartet sind wir gegen 05.45 Uhr in Vent 1895m. Die Rucksäcke waren voll, auch unsere Skitourenschuhe schnallten wir fest. Auf dem Weg bis kurz vor der Martin- Buschhütte war es aper, also hieß es Turnpatschen anlegen. Wir wussten schon das heuer weniger Schnee war wie die letzten Jahre aber so wenig, das überraschte uns ein wenig. Nicht einmal der Bach war zugelahnt und so hatten wir schon unser erstes Problem zu meistern. Wie kommen wir auf die andere Seite des Baches? Normalerweise kann man recht einfach und angenehm über das Bachbett nach hinten gelangen um sich so den vollständigen Anstieg zur Martin- Buschhütte zu ersparen. Heute wars anders. Der erste Versuch musste abgebrochen werden was hieß wieder aufsteigen und es weiter hinten zu versuchen. Dann fanden wir endlich eine Möglichkeit nach unten zu kommen. Als wir jedoch auf der anderen Bachseite waren mussten wir weiter nach hinten, sprich dort hin wo der Fussweg von der Hütte herunter kommt. Ums Eck herum standen wir wieder vor einem nahezu unlösbaren Problem, denn der Bach machte eine große „Kurve“ und so mussten wir auf glitschigem Felsen versuchen darüber zu klettern. Das Alles in der Früh, nasse, teils eisige Felsen…. einmal abrutschen und man kann zusammenpacken denn man landet direkt im Flußbett. Aber letztendlich hats dann gut geklappt und wir erreichen den Anstieg zum Schalfkogel welchem wir auf den unteren Metern folgen.. wieder heißt es über einen Bach zu steigen…. aber dann endlich Turnschuhe weg (haben wir herunten gelassen) und Skitourenschuhe an… die unteren Meter noch ohne Skier dann endlich anschnallen! Fast eine Stunde hat uns die „Sucherei“ gekostet, nun gings endlich los hinauf Richtung Mutmalferner.  Bedingungen perfekt, harter Untergrund und noch ausreichend Schnee aber eben erst ab rund 2400m.

Im Aufstiegssinn links haltend gehts über den Mutmalferner recht zügig aufwärts bis wir das obere Becken erreichen und den ersten Einblick in unsere Nordwand bekommen. Sieht echt cool aus. Vor uns zwei Tourengeher die den Normalweg wählen, wir aber halten direkt auf Wandmitte zu und bereiten uns vor für den Einstieg. Endlich die Schlosserei aus dem Rucksack nehmen und anseilen. Zumindest die Rucksäcke werden leichter, Skier und Stecken kommen auf den Rucksack, Steigeisen anlegen und los gehts. Mario steigt die erste Seillänge vor, ich nach und gleich weiter im Vorstieg. Das Eis ist nicht recht brauchbar, leider sehr spröde. Teilweise wieder Trittfirn aber hauptsächlich tiefer Gries der das Aufsteigen sehr mühsam macht. Aber jetzt sind wir schon mitten drin und so gehts über 3,5 Seillängen aufwärts bis wir oben wieder ein flacheres Becken erreichen. Der Ablauf etwas langsam aber Übung macht den Meister und Seilschaftsabläufe muss man eben trainieren damit es rund läuft! Aber ich war zumindest zufrieden.

Im flacheren Teil entscheiden wir uns dann die Skier wieder anzulegen und bis zum Gipfelhang aufzusteigen. Dieses Stück gehen wir am Seil da alles unverspurt ist und einzelne Spalten zu erkennen sind, besonders aufpassen bei der Randspalte welche wir an einer geeigneten Stelle überqueren. Dann wird der Schnee wieder recht tief und meine Beine immer müder. Also wieder Skier aufschnallen und die letzten guten 100 Hm stapfen. Mario steigt voraus, ich mit dem ganzen Krempel am Rücken nach. Teilweise breche ich noch in den Trittspuren von Mario ein, jedes heraushiefen verlangt einen extra Kraftaufwand. Da komm auch ich dann zum Fluchen und mit mir selber reden. Mario ist recht flott oben und nach rund zehn Minuten steh auch ich endlich am höchsten Punkt, der Mutmalspitze auf 3522m! Was für ein Ausblick, genial! Da vergisst man dann die Qualen vom Aufstieg… kommen sowieso früh genug wieder wenn ich daran denke mit dem schweren Rucksack auch noch abfahren zu müssen.

Nach kurzer Gipfelrast, hat doch einige Zeit gedauert bis wir heroben waren, gings nach kurzem hin und her über den Ostgrat zurück und weiter über das zur rechten Seite liegende Joch hinunter auf den Marzellferner. Perfekt aufgefirnt gings dann flott hinaus bis zur Aufstiegsspur zur Hinteren Schwärze! Da es mittlerweile Nachmittag war gingen wir kein Risiko ein und fuhren entlang der Aufstiegsspuren ab. Bis hinunter, unterhalb der Martin- Buschhütte, sind wir gekommen. Dann hieß es wieder Turnschuhe holen, rauf auf den ohnehin schon schweren Rucksack und an den Gegenanstieg hinauf zur Hütte! Also des war dann noch die Krönung. Durch die Wärme wars wieder eine teilweise grundlose Stapferei die mich oft an den Rand eines Wutausbruches gebracht hat. Immer wieder eingesunken und eh scho koan Schmalz mehr in die Arm. Aber auch diese 200m schaffen wir und endlich haben wir die Hütte erreicht. Des Tolle is ja das wenn man die Höhe geschafft hat man wieder ein Stück südlich gehen muss um über eine Brücke auf die andere Seite zu gelangen. Des gibt einem dann den Rest. Ich hab wieder meine Skier angezogen, sonst würde ich noch immer oben irgendwo stecken. An der Hütte angekommen stell ich mir gleich einen Liter Cola- Zitrone rein…. mmmhhhhh das schmeckt und nach einem kurzen Plausch gehts wieder mit Turnschuhen das Tal hinaus bis zum Auto. Weitere 90 Minuten marschieren folgen. Meinen Rücken spür ich irgendwie gar nicht mehr.. aber morgen oder übermorgen werd ich ihn ordentlich spüren, genauso wie meine Waden,…das wird lustig werden!

FAZIT: Lange anstrengende Ski- Berg- Eistour auf einen einsamen Gipfel im Gebiet der Martin- Buschhütte. Im Nachhinein etwas zu lang, wenn man auch noch Eisklettern möchte. Das ganze Material macht einen schon um einiges langsamer und heuer war es etwas zu spät, denn die Schneelage war im unteren Teil wirklich sehr mager. Ansonsten könnte man schon einfach übers Bachbett hinein spazieren, wir verloren nahezu eine Stunde. Aber trotzdem eine geniale Tour und diese weckte so gleich die Lust auf die Nordwand der Hinteren Schwärze. Am Gipfel traumhaftes Panorama und eben kein „Modegipfel“ wie Similaun oder Fineilspitze. Die heutige Tour hatte alles dabei. Danke Mario fürs mitgehen und das da ab und an die Flucherei anhören hast müssen, aber wir hatten ja einen gewaltigen Tag! Mit diversen Gegenanstiegen rund 2000Hm bei recht langer Wegstrecke. Waren den ganzen Tag unterwegs. Für heuer wirds das denk ich gewesen sein, was Skitouren angehet da sie ja für kommendes Wochenende schlecht melden. Der Schnee der war hat aber super gepasst

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