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Über wieviel Gipfel musst du gehen- Über den Narrenkogel zum Hochreichkopf- Stubaier Alpen

25.07.2020

Über die heutige Runde habe ich schon lange nachgedacht. Von Bianca schon öfters gehört vom Narrenkogel und etwas nachgelesen entschied ich mich heute dafür diese Runde zu machen. Die Hohe Wasserfalle 3003m stand ja schon ewig auf meiner Liste 🙂 Leider konnte ich keine Begleitung finden, deshalb alleine los gezogen. Vom Parkplatz in Niederthai ging es über den markierten Steig anfangs recht steil durch den Sennhofer Wald etwas Tal aus am Ende flacher bis zum Gipfelkreuz meines ersten Zieles dem Narrenkogel 2309m. Somit stand ich am Beginn eines langen, aussichtsreichen Grates der mich über rund 700hm auf die Hohe Wasserfalle führen sollte. Leider spielee das Wetter nicht so mit wie vom Wetterbericht versprochen, was recht schade war in Bezug auf Ausblick zum Strahlkogel und den hohen Gipfeln dieser Gegend. Die ersten Menschen habe ich hier herauf überholt, danach blieb ich bis zur Hohen Wasserfalle alleine.

Über den begrünten Rücken ging es weiter auf den Poschachkogel 2572m den ich schnell hinter mir gelassen habe. Von dort noch un schwierig weiter bis zum Schönjöchle 2709m mit großem Gipfelkreuz. Bis hierher ging es ganz leicht, immer markiert und keinerlei Schwierigkeiten. Ab nun weglos dem Grat weiter folgend bis zu dem Punkt wo man das erste Mal das GK der Hohen Wasserfalle erblickt. Heute war es etwas rutschig auf den mit Flechten bewachsenen Stellen der großen Blöcke. Dazwischen immer wieder Nester mit Graupel. Echt zum aufpassen- einmal hats mich ordentlich auf meinen Allerwertesten gesetzt 😀

Die letzten Meter waren dann weiter als es am Foto aussieht 🙂 Man muss immer wieder Zapfen und Türme umgehen oder ausgesetzt über klettern. Wenns rutschig ist dann muss man schon gut aufpassen. Aber nicht schwerer als 3- würde ich sagen. Die Schlüsselstelle ist am Foto zu sehen da hängt man schon etwas frei 😀 Am Gipfel gab es dann eine ausführliche Rast bevor der erste Verfolger nachkam. Er ging über das Gruejoch herauf.

Habe dann ausführlich überlegt ob ich denn noch auf den Hochreichkopf weitergehen sollte. Die Beine waren noch fit und ich wusste im nach hinein würde ich mich ärgern, deshalb schnappte ich meine Drohne (kleines Video habe ich gemacht) und die Stecken und weiter ging es. Laut AV Führer nicht schwerer als 2. Da eine Gruppe mir entgegen kam schaute ich mir diese kurz an bezüglich Wegverlauf bevor ich los startete. Der Grat war wirklich kein Problem und in der Mitte habe ich dann die Gruppe angetroffen. Ein älterer Einheimischer und ein Ötztaler BF der zwei Leute am Seil hatte. Kurzes Hallo und den rest habe ich nicht verstanden 🙄 Bald hatte ich die Scharte erreicht, von hier nur mehr unschwierig auf den Hochreichkopf 3010m.

Der Abstieg führte mich über den Winteranstieg (Nordostrücken) hinunter zum See und weiter bergab zur Finstertaleralm. Von dort sich etwas ziehend über den Fahrweg das Horlachtal hinaus bis zum Ausgangspunkt.

FAZIT: Sehr schöne Runde hoch überm Horlachtal. Einsamkeit ab Schönjöchle garantiert. Übergang zum Hochreichkopf gut machbar. Meistens sehr guter Fels. Landschaftlich sehr schön, denke im Herbst eine Traumtour mit gewaltigen Blicken zum Strahlkogel und Co. 1700hm bei 17,5km und Gesamtgehzeit in ezwa 7.5h; Habe 4h bis zur Hohen Wasserfalle gebraucht. Von dort in etwa 45min. hinüber zum Hochreichkopf. 2h50min Abstieg.