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Ein Grat hoch über Lüsens- Die Villerspitzen- Stubaier Alpen

13.09.2020

Diese Tour lag schon lange in meiner viel erwähnten Schublade 🙂 Heute sollte es dann so weit sein, wahrscheinlich für heuer die letzte Möglichkeit bevor der erste Schnee kommt! Mein primärer Ansprechpartner für solche Touren ist Jürgen- dem taugt so was genau wie mir 🙂 Also zusammen geschrieben und entschieden es gemeinsam zu versuchen. Noch dazu war es sein Geburtstag und was gibt es denn Schöneres als in die Berge zu gehen. Da wir abends noch im Gasthaus Ruetz zum Essen reserviert hatten, mussten wir nicht allzu früh starten obgleich der Anstieg ja auch westseitig ausgerichtet ist- zumindest bis ins Große Horntaler Joch. Also starteten wir gegen neun Uhr gemütlich in Lüsens. Über den schön markierten Steig ging es über die Spielgruben hinauf ins Joch 😆 Im Joch angekommen entschied sich Jürgen noch schnell auf den Schafgrübler zu schauen, ich habe gewartet.

Nach der Rückkehr von Jürgen ging es dann über den bekannten Anstieg hinauf auf den Gipfel der Hohen Villerspitze. Beschreibungen gibt es ja schon genug im Netz, also muss ich nicht mehr all zu viel dazu erklären 🙂 Ich bin wieder einmal in die falsche Rinne hoch- Jürgen hat es besser gemacht und war somit auch schneller oben. Man hält sich zum Ende hin links um auf den Grat zu gelangen!

Nach einer kurzen aber feinen Rast mit reichlich Panorama starteten wir los hinüber zur Lüsener Villerspitze 3027m. Denjenigen die es etwas genauer wissen wollen sei der Bericht von Rainer- spitzentreffen.at ans Herz gelegt. Da lernt man auch etwas über die Gesteinskunde, wirklich sehr interessant was Er alles zu berichten weiß. Ich halte mich da recht kurz: Am Beginn sind wir ostseitig ausgewichen, danach blieben wir eigentlich immer mehr oder weniger am Grat! Ein wirklich toller und aussichtsreicher Grat hoch über Lüsens. An einer Stelle scheint es einen relativ frischen „Ausbruch“ gegeben zu haben, dort befindet sich eine Schlinge die wir genutzt haben um mit einem Dyneema Strang uns „abzuseilen“. Sollte man dort ausrutschen würde es definitiv weit unten enden. Der Rest des Grates hielt sich immer in einem Schwierigkeitsgrad von maximal 2-3. Ich mag diese Beurteilungen nicht sehr gerne, denn sehr viel machen dabei die Verhältnisse aus. Deshalb gibt es von mir auch keine Bewertung beziehungsweise Ratschläge ob Seil oder nicht. Das muss bitte Jeder für sich selbst entscheiden! Die Gesteinsqualität war meistens (auf der Route) recht gut und kompakt. Lässig war der letzte Aufschwung hinauf zur Lüsener Villerspitze! Oben angekommen gab es dann eine ausgiebige Gipfelrast, wobei ein großteils, so hoffe Ich, interessantes Video entstanden ist 🙂 

Zum Abstieg kann man auch nicht sehr viel sagen. Über Platten und den Stangen folgend hinab. Dann über den immer grüner werdenden Rücken nach unten bis man auf den markierten Steig gelangt der vom Hochgraffljoch herunter zieht. Über diesen dann durch das Schönlüsenstal talauswärts. Wir hielten uns dann links und gelangten wieder in die Spielgruben, wo wir unsere feine Runde schlossen. Der restliche Abstieg war dann nur noch Formsache 🙂 Am Auto angekommen fuhren wir dann nach Sankt Sigmund. Davor gab es am eiskalten Bach noch eine Körperpflege der besonderen Art 🙂 Hoffentlich hat uns Zwei niemand beobachtet 😆 Das Geburtstagsessen mit meinen Bergkameraden hat dann den Tag perfekt ausklingen lassen! Nochmals Danke an Alle die dabei waren und die hervorragende Küche!

FAZIT: Eine wirklich tolle und beeindruckende Runde in den Stubaier Alpen. Meine Uhr zeigte etwa 13 Kilometer bei rund 1600Hm. Die Schwierigkeiten meiner Meinung nach primär II, eventuell ein zwei Stellen im dritten Grat. Wir hatten ein Dyneema Seil dabei (an der frischen „Ausbruchstelle“ verwendet). Alles Andere wurde nicht benötigt. Danke Jürgen für den coolen Tag und Allen Anderen für einen netten Abend.