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Überschreitung des Laliderer Falk 2427m- der Höchste der Falkengruppe

25.08.2019

Heute war ich mit einer größeren Runde unterwegs 🙂 Prinzipiell nicht so mein Fall, vor Allem im Karwendel bei den brüchigen Rinnen und Schrofen aber einmal ist immer das erste Mal und somit starteten ich, Jürgen, Rainer und Simon am Parkplatz P6 im Risstal. Gleich vorweg: Ich werde die Überschreitung nicht so sehr und ausführlich beschreiben wie meine Bergkameraden. Wenn man will findet man sowieso Infos im Internet, denn wir mussten ja auch suchen und lesen! Ich verwehre mich in der heutigen Zeit Berichte zu schreiben die einer Anleitung gleich zu stellen sind, denn für mich gehört einfach Tourenplanung und Infos sammeln dazu! Alles Andere ist ja keine Kunst mehr…Die Berichte von Jürgen und Rainer Kannst Du ja nachlesen, da ist sicher alles gesagt was gesagt werden muss 🙂 Ich liefere gerne Ideen für den Ein oder Anderen, aber damit sei es auch getan. Mein Blog ist ein persönliches Tourenbuch geworden und das wird es auch bleiben. Es lebt so hoffe ich von manchmal guten Ideen und vor allem den Fotos….Und nun weiter….

 

Wir gingen das Laliderer Tal hinein- immer wieder der Blick auf die markante Laliderer Wand- für mich leider nicht möglich. An dem Gumpenalm Niederleger (1134m) vorbei und an geeigneter Stelle dann bergwärts zu den Schneeresten! Schneereste Ende August- was ist denn da los 😀 Der anfängliche Anblick war nicht gerade positiv muss ich gestehen…Alles recht nass am Fels- aber schauen wir mal. Es sollte am einfachsten rechts hinauf gehen, wobei aufgrund der Nässe wir das Gras eher gemieden haben und irgendwie sind wir dann über die erste Steilstufe hinauf gekommen. Feines Kraxeln sieht aber anders aus! Weiter oben hat sich das Gelände dann etwas zurück gelegt und der Fels wurde auch trockener!

Im flacheren Teil lag dann noch wirklich viel Schnee- teilweise bockhart gefroren und nicht einladend. Wir sollten nämlich die Aufstiegsseite wechseln, jedoch kamen wir nicht über den Schnee hinüber, geschweige denn auf der anderen Seite wieder auf den Fels. Für mich ein No Go. Simon und Rainer wollten es versuchen, aber im Endeffekt ging es weiter aufwärts und weiter oben dann in einer Querung hinein ins Blausteigkar. Was dann sehr gut geklappt hat. Hier abzubrechen und wieder abzusteigen wäre ein Risenmist gewesen 🙂 Im Kar selbst ging es dann angenehm aufwärts- im oberen „Kessel“ (etwa 2050m) dann nach rechts hinein in die Sprungrinne.

Nach einer kurzen Pause ging es hinein in die sogenannte Sprungrinne und auf recht brauchbarem Fels aufwärts. Mehrere Varianten möglich 😀 Oben raus dann nach rechts und unschwierig zum Gipfel des Laliderer Falk (2427m)

All zu lange haben wir uns nicht aufgehalten am Gipfel denn die Wolken wurden immer mehr. Der Abstieg war dann zu Beginn recht gut zu finden- Steigspuren immer sichtbar. Wir gelangen auf den Nordgipfel und von dort steil abwärts über die mächtige Flanke in die Scharte vor dem Turmfalken. Haben uns noch eine mögliche Besteigung des Turmfalken angesehen, aber dann entschieden aufgrund des nahenden Wetters den Abstieg ins Falkenkar anzugehen. Immer wieder Steinmänner, die man aber teilweise schon etwas suchen muss leiteten uns hinunter ins Falkenkar. Der restliche Abstieg stellte keine Probleme dar! Etwas rutschig wars ;-D Am Forstweg angekommen fand dann Rainer noch einen alten Jägersteig auf dem wir wieder zu unserem Ausgangspunkt zurück kamen, Danke dafür!

FAZIT: Eine sehr schöne und einsame, abgeschiedene Tour im Karwendel. Leider recht lange Anfahrt von Innsbruck aber einfach empfehlenswert! Mit dem Schnee und der Nässe im unteren Anstieg recht anspruchsvoll. Wegfindung nicht all zu schwierig. Tolle Aussicht und viele neue Ziele! Werde sicher wieder kommen 🙂 Danke an die Jungs und Rainer für die Mitfahrgelegenheit. Gesamt waren es etwa 1500 Höhenmeter bei etwa 11,5km;