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Kaunertalrunde- am Gepatschferner unterwegs

20- 21.07.2019

Mit dem AV Innsbruck ging es heute hinein ins Kaunertal. Haben ein Auto am Beginn des Gletscherpfades geparkt und sind dann mit dem Bus bis hinauf zum Endpunkt der Kaunertaler Gletscherstrasse gefahren. Dort starteten wir unsere zweitägige Tour auf die Weißseespitze und den Fluchtkogel. Am Startpunkt war eine große Baustelle, somit hatte das Ganze einen etwas derben Geschmack finde ich. Sind dann hinauf ins Falginjoch gestartete. Wie es scheint wir hier eine neue Bahn errichtet! Am Joch angekommen folgten wir immer dem Westgrat. Die Kletterei hält sich in Grenzen, aufpassen muss man auf den teilweise brüchigen Fels! Zum Schluß gegen Süden über die Reste der Nordwand die wirklich erbärmlich aussieht bis auf den höchsten Punkt der Weißseespitze 3510m.

Das Wetter wurde leider immer schlechter und so fiel unsere Pause nicht sehr lange aus. In einem White out unterwegs zu sein macht nicht wirklich Spaß. Da ich ungefähr wusste wie wir zum Brandenburger Haus gehen mussten, übernahm ich dann die Führung. Markus folgte mit seiner Truppe. Später wechselten wir wieder ab! Man darf nur nicht zu direkt queren denn dann gelangt man direkt in die Spaltenzone. Die Traverse gelang uns aber sehr gut- das Wetter einmal so einmal so ließ uns auch etwas die Aussicht genießen 🙂 Gut gelaunt erreichten wir das wunderschön gelegene Brandenburger Haus auf 3277m wo wir dann unsere Zimmer- Lager bezogen und den Rest des Tages ausklingen ließen.

Das Wetter wurde leider immer bescheidener, unsere Sonnenuntergangstour hinauf zur Dahmannspitze verschoben wir auf morgen früh, denn der Wetterbericht verhieß leider nichts Gutes! Also ab ins Bett und gar nicht so schlecht geschlafen 🙂 

Am Morgen gab es erst einmal Frühstück und eine kurze Rücksprache mit dem Hüttenwirt bezüglich Wetterprognose. Wir entschieden uns dann die Dahmannspitze zu machen (kurzer Aufstieg und ohne Gletscherausrüstung machbar) um dann über den Gepatschferner abzusteigen! Den Fluchtkogel mussten wir verwerfen da das Wetter im laufe des Vormittages schlechter werden sollte.

Sind dann wieder etwas gegen Westen gegangen um nicht durch den sogenannten „Sumpf“ abzusteigen. Nach der kleinen Querung einfach direkt talwärts, die Rauhekopfhütte ansteuernd. Ich war froh das wir den ferner dann verlassen konnten und wir nicht in einer Nebelsuppe unterwegs waren. An der orographisch rechten Seite verließen wir dann den Gepatschferner und über einen markierten Steig ging es hinab zur kleinen feinen Rauhekopfhütte wo wir uns noch einen guten Kaffee schmecken ließen.

Nach der kleinen Stärkung setzten wir unseren Abstieg fort. Über einen recht steilen Steig ging es hinunter auf die Gletscherzunge die blank war. Wir zogen uns die Steigeisen an und angenehm ging es talwärts bis an das Ende des Gletscherpfades der uns dann bis zum Parkplatz führte. Kaum vom Gletscher herunten begann es zu regnen- perfektes Timeing würde ich sagen! Ich holte dann den Bus und wir fuhren zufrieden wieder nach Innsbruck. Davor gab es noch ein leckeres Essen 🙂 

FAZIT: Eine lässige Runde im Kaunertal, etwas besseres Wetter hätte uns gefreut aber da kann man leider nichts machen. Danke an die tolle unkomplizierte Truppe! Der Fluchtkogel ist sich leider nicht ausgegangen, vielleicht ein anderes Mal 🙂 Am ersten Tag sind wir etwa 900 Hm gegangen bei einer Gehzeit von rund 5 Stunden. Am zweiten Tag 4h30min. Abstieg und ein paar Höhenmeter hinauf zur Dahmannspitze.