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Alle Ketten des Karwendels in einem Aufwasch oder von Thaur nach Krün

15.07.2023

Schon mehrmals den Gedanken gehabt einmal die Höhenmeter in einem Stück nach oben zu schrauben, entstand in meinem Kopf der Plan das einfach mal zu versuchen. Da Bergkameraden von mir 2018 schon einmal eine Karwendeldurchquerung durchgezogen haben, war dessen Erlebnis natürlich Hauptbaustein für mein beziehungsweise unser Vorhaben. Denn der Jürgi als Karwendelverliebter musste natürlich mit. Nach etwas recherge, jedoch nicht zu viel, verabredeten wir uns in Thaur beim Wanderparklplatz hinauf zur Thaurer Alm. Genauer wollte ich eigentlich nichts wissen denn sonst hätte ich es vielleicht gleich sein gelassen 😀 Ich wusste überhaupt nicht wie es sich anfühlt über 4000 Höhenmeter in einem zu absolvieren. Für mich eigentlich unvorstellbar- Hut ab vor den ganzen Trail Runnern die noch mehr machen und noch längere Strecken absolvieren. Besonders vorbereitet habe ich mich auch nicht, außer das ich die Tage zuvor still gehalten habe, im Studio sowie am Berg 😀 Also ging es mit Stirnlampe bewaffnet über den Haslsteig hinauf zur Thaurer Alm und weiter bis auf das Kreuzjoch. Von dort hinüber in das Stempeljoch und weiter zum Lafatscherjoch wo wir dann die erste Pause einlegten! Noch hatte es feine angenehme Temperaturen und der Abstieg hinunter zur Kastenalm war auch bald erledigt und es folgte der längste Anstieg hinauf auf die Birkkarspitze. Im unteren Birkkar haben Wir noch unsere Wasser Vorräte aufgefüllt bevor es ab nun in der Sonne hinauf auf den höchsten Gipfel des Karwendels ging! Oben erwarteten uns die Massen 😀 Was da los ist im Sommer ist echt schlimm- überrascht war ich auch das sehr viele den Abstieg über die Südseite wählten und mit dem Schotter sichtlich überfordert waren. Wir haben den Gipfel genossen bevor es hinab auf das Karwendelhaus ging- Tourismus pur. Aber Top Service und die Knödelsuppe war wirklich sehr lecker. Ein isotonischer Durstlöscher folgte und nach etwa einer halben Stunde folgte der für mich forderndste Abschnitt hinüber aufs Bäralpl! Das es heute heiß werden würde wussten wir, aber der Latschensteig war dann echt hart und zog mir die Kraft aus meinen Gebeinen 😀 Angekommen bin ich trotzdem aber die Hitze machte mich echt  Alle. Nun war ja nur mehr der Abstieg und der „kleine“ Gegenanstieg auf die Soiernspitze……Die Höhenmeter purzelten nur so auf das Haben Konto, wobei ich im Nachhinein sagen muss, das war eigentlich kein Problem für mich. Die Beine machten recht gut mit, in meinem Tempo eben 😀 Zu trinken hatten wir auch immer genug- bei mir kamen rund 8 Liter Wasser zusammen. Vom Bäralpl dann über teilweise versicherten Steig hinunter und weiter zur Verein Alm wo ich meinen Kopf dann mal im Brunnen versenkt habe. Die Freude auf den letzten Anstieg hinauf zur Soiernspitze war dann endend 😀 Jürgen war auf und davon- Ich behielt mein Tempo bei und kam eben etwas später oben an. Die traumhafte abendliche Stimmung und der Blick zurück auf das Geleistete ließen aber schnell die Strapazen und Mühen vergessen! Schon imponierend wie weit man an einem Tag kommt 😀 Entlang von Reißender Lahnspitze und Seinskopf ging es dann hinab ins „Ziel“ nach Krün. ich muss noch kurz erwähnen das dieser Abschnitt dann letztlich der „ekligste“ war denn der Steig hinunter ist nicht wirklich schön, aber das Hauptthema waren die massiv nervenden Bremsen die mich förmlich aufgefressen haben im Gegensatz zum Jürgen. Vielleicht stinkte er mehr oder auch weniger- wer weiß das schon im Nachhinein! Ich habe zumindest an die dreißig Stück erledigt- tut mir leid liebe Tierschützer 😛 Beim Zieleinlauf dann die Freude groß denn Lin war schon da und hatte ein kühles Bierchen mitgebracht! Tausend Dank dafür und das du uns abgeholt hast!!

FAZIT: Lang in der Schublade und dann einfach gemacht 😀 Danke an Jürgen und Lin für Eure Unterstützung und an meine Kompressionssocken, die haben mir geholfen. Probleme gab es bei mir nur aufgrund der Hitze ansonsten habe ich das Ganze gut überstanden und es wird nicht der letzte Ultra gewesen sein. Die beiden darauffolgenden Tage kann man beziehungsweise ich aber vergessen 😀 Aber damit habe Ich ja auch gerechnet das ich die Tour spüren würde! Wasser genug vorhanden auf gesamter Strecke. Ein paar Riegel und Dattelkugeln (selfmade), am Karwendelhaus eine gesalzte Suppe und viel Wasser mit ab und an Magnesium das hat bei mir ausgereicht! Die Höhenmeter in der Strava Aufzeichnung von Jürgen glaube ich nicht, wahrscheinlich liegt der richtige Wert irgendwo dazwischen 😀 

Der Track hierKarwendel Süd-Nord