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Eiskögele- Hochwilde Überschreitung- Hinterer Spiegelkogel- 3000er in den Ötztalern

06.07.2023- 09.07.2023

Heute ging es wieder einmal mit dem AV Innsbruck zu meiner jährlichen Hochtour. Ausgesucht habe ich mir das Ötztal und gleich vier Tage damit sich die Fahrerei rentiert 😀 Zeitig in der Früh ging es mit dem AV Bus nach Obergurgl inklusive 5 motivierter, unkomplizierter und lustiger Bergler! Von Obergurgl dann zur Langtalereckhütte. Hier hat es uns einmal richtig erwischt mit Regen. An der Hütte dann deponieren unserer Ausrüstung bevor es dann über „Vorderes Ackerlen“ hinauf auf das Eiskögele 3233m ging. Am Gipfel gab es dann mal einen feinen, kühlen Graupelschauer um im Abstieg dann wieder die Sonne genießen zu dürfen 😀 Retour an der Hütte hatten wir etwa 17km und rund 1400Hm am Haben Konto.

Obergurgl- Eiskögele

Am nächsten Morgen stand dann sozusagen die Königsetappe am Programm.Wir starteten gegen 06:45 an der Langtalereckhütte und über den markierten Anstieg ging es hinauf zum nicht mehr bewirtschafteten Hochwildehaus 2866m. Laut Wirt wird sich das auch nicht mehr ändern. Wirklich schade um diesen wunderschönen Platz und die schöne Hütte! Wir stiegen dann orographisch rechts bis auf eine Höhe von etwa 3000m auf, bevor es auf den Gletscher ging. Über diesen, teilweise sehr mühsam, in das Joch 3150m. Oftmals tragend dann brach man unvorhergesehen wieder hüfttief ein- sehr kräfteraubend das Ganze. Den Annakogel ließen wir links liegen und spurten hinauf bis an den Beginn des versicherten Anstieges auf den Nordgipfel der Hochwilde 3461m. Der Aufstieg über den Fels war problemlos machbar- ein wahrer Genuss würde ich sagen! Am Gipfel habe ich dann beschlossen auf den Südgipfel zu gehen. Perfekt versicherter Klettersteig und etwa 50 Minuten haben wir dafür gebraucht. Am Südgipfel 3482m wiederum eine kurze Rast um dann auf einem wirklich lässigen Steig in das Langtaler Joch 3035m abzusteigen. Dort dann entschieden direkt auf den Gletscher zu queren und über vorhandene Spuren dann wiederum sehr mühsam das Langental talwärts zu „Schwimmen“. Zum Ende hin wurde der Gletscher immer blanker und steiniger- wir haben uns dann einen brauchbaren „Weg“ gesucht bevor wir wieder auf einen markierten Steig kamen der uns bis zur Hütte führte! War wirklich eine sehr gelungene Überschreitung- Danke an die Truppe für die problemlose und unkomplizierte Abwicklung. Rund 20km bei etwa 1400Hm hatten wir dann in den Beinen und die isotonischen Durstlöscher schmeckten vorzüglich!

Langtalereckhütte- Hochwildeüberschreitung

Am dritten Tag starteten wir wiederum als letzte Gruppe und über die Piccardbrücke ging es hinauf auf das wunderschön gelegene Ramolhaus 3006m. Dort wiederum Material Depot- die Entscheidung welcher Gipfel fiel dann auf den Hinteren Spiegelkogel da wir eigentlich den nassen, tiefen Schnee satt hatten 😀 Über den gut versicherten Anstieg ging es hinauf in das Ramoljoch 3186m; Von dort über den Nordgrat- im späteren Verlauf NO-Grat bis auf den Gipfel des Hinteren Spiegelkogels 3426m den wir nach rund 90 Minuten problemlos erreichten! Das Wetter wurde leider immer schlechter- flotter Abstieg und nach rund 3.5 Stunden haben wir wieder die Hütte erreicht wo wir uns mit Karten spielen die Zeit bis zum Abendessen vertrieben. 10km 1250Hm.

Langtalereckhütte- Ramolhaus- Hinterer Spiegelkogel- Ramolhaus

Am vierten Tag Abstieg nach Obergurgl- aufgrund des Ötztaler Radmarathons starteten wir zeitig und waren gegen 10:30 Uhr schon in Ötz zum Kaffee trinken. Alles hatte perfekt geklappt. 8km und 1100Hm im Abstieg.

Ramolhaus- Abstieg Obergurgl

FAZIT: Danke an Alle für die tollen und lustigen Tage in den Ötztalern. Danke an die Hütten- Verpflegung war top und ausreichend. Verhältnisse am Gletscher momentan noch recht mühsam, je nach Lage und auch je nach Schneemenge tragend oder tief versinkend 😀 4x 3000- perfektes Wetter…es muss nicht immer was Bekanntes sein! Das war auch der Grund warum es nur zu einer Gruppe kam- leider wollen viele nur auf bekannte überfüllte und „moderne“ Gipfel steigen!