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Auf die Ellmauer Halt 2344m über den Kopftörlgrat- Kaiser- Gebirge

16.08.2020

Eigentlich hatte ich schon vor Tagen vor den Kopftörlgrat mit Andi zu machen. Da uns aber damals das Wetter nicht mitspielte wurde die Tour wieder in die Schublade gelegt 🙂 Und als mich dann gestern Flo fragte zwecks Tour und den Vorschlag zufällig machte konnte ich natürlich nicht nein sagen! zusammen ging es ins Unterland und hinauf zur Wochenbrunneralm. Wahnsinn was da schon los war- Die verdienen sich dumm und dämlich mit der kurzen Mautstrasse 👿 Viel gibt es zum Anstieg bis zum Einstieg nicht zu sagen, ausser das es sehr Germanen lastiges Gebiet ist 😀 Haben einige Freunde aus dem Norden überholt und vorbei an der Gruttenhütte ging es dann aufwärts zum Törl, welches wir nach etwa 1h 50min. erreichten. Einstieg auf  2058m. Bin immer wieder fasziniert wie steil uns teilweise auch ausgesetzt die „Normalwege“ im Koasa sind und verwundert das dort nicht mehr passiert. Aber wahrscheinlich hört man weniger beziehungsweise liest wenig über Abstürze. Vor uns starteten zwei Begeher weg- ansonsten war weit und breit kein Mensch zu sehen. Die Beiden haben wir gleich am Beginn in den Schroffen hinter uns gelassen. Da merkt man eben ob sich jemand öfters in solchem Gelände bewegt. Wer hier schon zu sichern anfängt sollte sich nochmals überlegen ob er sich den Grat zutraut!

Zur Begehung am Grat werde ich nicht viel schreiben, das kann man ja nachlesen! Ich empfehle bergsteigen.com da gibt es auch eine Topo. Für mich gibt es eigentlich nichts zu ergänzen. Wir hatten ein 50m Seil mit- ausreichen würde ein 30er Seil wenn man einen 3er sicher steigen kann. Die Dreier Stellen sind wirklich recht exponiert und auch findet man wenig Haken, wenn dann nur da wo es wirklich einen braucht! Am schnellsten ist man wenn man das Meiste frei begeht- eh klar. An einigen Stellen war ich aber nicht abgeneigt zu sichern 🙂 Am Grat waren wir 4.5h unterwegs. Gipfel um 13:30 Uhr erreicht. Wegfindung ist meistens gut, die kniffligste Stelle war für mich gleich einmal am Beginn wo man dann auf den Grat hinauf muss- da sollte man genauer schauen! Der Rest aber gut begehbar. An der ausgesetzten Querung nicht abseilen (Abseilstelle verleitet)- dort gegen rechts hinaus queren!! Letzter Aufschwung unterhalb des Gipfels links begehen, nicht sich an dem Blitzableiter bzw. Stahlseil irritieren lassen und nach rechts queren. Im Folgenden einige Fotos von unserer Begehung- eventuell passt die Reihenfolge nicht ganz, aber bin leider spät dran mit schreiben. Alles Weitere entnimmt man bitte dem link von bergsteigen.com

25 Minuten haben wir es ausgehalten am Gipfel der Ellmauer Halt 🙂 Über den Gamsängersteig dann in einer Stunde hinunter zur Gruttenhütte. War wirklich erstaunt wo überall Leute aus den Schroffen daher kamen- keine Ahnung was die gemacht haben…Weg verfehlt oder Absicht?! Abstieg gut gangbar- kleiner Klettersteig sozusagen. An der Hütte gab es dann einen Durstlöscher bevor wir in 40 Minuten dann beim Auto waren.

FAZIT: Wie auf bergsteigen.com: „Einer der beliebtesten Genussanstiege im Kaisergebirge, der aufgrund seiner Länge (ca. 1400 Klettermeter) aber nicht zu unterschätzen ist. Der Gratanstieg verläuft über 6 Türme und dem Gipfelturm , wobei der erste Turm meist ausgelassen wird. Die maximalen Schwierigkeiten liegen im oberen dritten Grad und beschränken sich auf Stellen am 3ten Turm, 6ten Turm und am Gipfelturm. Meist kommt es vor dem 6ten Turm zu Verkehrsproblemen (Stau). Beim Gipfelturm gibt es noch einen glatten Kamin der oft feucht ist, er stellt die Schlüsselstelle dar. Gesamt gesehen ist der Kopftörlgrat sicher eine der besten Routen in dieser Schwierigkeit und durch die einmalige „Gratlandschaft“ ein tolles Erlebnis, der Abstieg über den Gamsängersteig macht die ganze Unternehmung zur Traumtour. Beste Zeit ist Sommer und Herbst, im Frühjahr sind oft noch Altschneefelder vorhanden.“